Kurzinfo: Es handelt sich hierbei um eine "Friesentonne". Der Begiff wurde im Bereich der Deutschen Bucht nachweisbar für Ringstände einfachster Bauart benutzt und ist auch in Schriftdokumenten wiedergegeben. Als "Friesentonnen" wurden sowohl einteilige "Tobrukstände" (benannt nach der Festung Tobruk Nordafrika / Afrikakorps Rommel) einfachster Form bezeichnet, wie auch die aus mehreren Teilen bestehenden "Kochbunker / Koch-Bunker / Kochstände / Koch-Stände" (nach Gauleiter Koch Ostpreußen).

Aufnahmen im Rahmen der Emdentour vom 09.08.11:

Neuaufnahmen im Rahmen der Emdentour vom 28.11.16:

Das Objekt wurde nach dem 28.11.16 beseitigt oder umgesetzt. Wann das geschah, ist unklar. Der Verbleib ist unbekannt.

Fotos vom 21.08.21:

Oben: In der Bildmitte befand sich der Stand...

Der scheinbar zweiteilige Unterbereich des Betonobjektes hinten rechts neben dem Gebäude ist nicht etwa der Stand, wie man vielleicht auf den ersten Blick meinen könnte. Das Objekt befand sich bereits dort, als der Stand noch an seinem Platze etwa 150 Meter nordöstlich war.

 

Es handelt sich hierbei um die einfachste Ausführung eines Tobrukstandes in transportabler Form. Vermehrt wurde er im Bereich Emden / Wilhelmshaven am Ende des Krieges während des Baues des so genannten Friesenwalles aufgestellt (auch im Bereich Friesland südwestlich von Wilhelmshaven wurden zwei dieser Objekte als noch immer existent nachgewiesen). Er wird daher auch als so genannte Friesentonne bezeichnet. Eine weitere Bezeichnung lautet Koch-Bunker*, benannt nach dem damaligen Gauleiter Ostpreußens, welcher diese Objekte an der ostpreußischen Grenze und an der Küste aufstellen ließ. Die Objekte wurden teilweise auch mit vier Sichtscharten ausgeführt.

Die Bezeichnung für dieses Objekt lautet explizit Kochstand / Kochbunker.

*Hier gehen die Informationen in verschiedenen Quellen auseinander. Meist wurden Objekte, wie hier im Riss abgebildet, als "Koch-Bunker" bezeichnet. Betonringe mit aufsetzbarer Kuppel mit Lafettenring. Die Ringe waren beliebig für verschiedene Zwecke kombinierbar, hatten einen seitlichen Einstieg und waren etwas mehr als einen Meter breit. Die Wandstärke der Ringstände betrug etwa 10 Zentimeter.

Diese Seite ist Bestandteil der Präsenz

www.luftschutzbunker-emden.de